Montag, 14. Januar 2013

Ronald Lässig (DDR-Opfer-Hilfe e.V.) begrüßt anhaltendes Interesse an Stasi-Akten

Euronews

Berlin (dapd). Das Interesse an den Akten des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit bleibt ungebrochen. 2012 gingen deutlich mehr Anträge auf Akteneinsicht bei der Stasi-Unterlagenbehörde ein als im Jahr zuvor. Bis Ende November hatten sich schon 84.743 Bürger gemeldet, 2011 waren es nur 80.611 Anträge, wie Behördensprecherin Dagmar Hovestädt der “Berliner Zeitung” sagte.

Auch die Zahl der Stasi-Überprüfungen im öffentlichen Dienst wuchs. Gab es 2011 nur 210 solcher Ersuchen, so waren es bis Ende November 2012 schon 311. Die Möglichkeit zu Stasi-Überprüfungen im öffentlichen Dienst war Ende vergangenen Jahres bis 2019 verlängert worden.

Als Konsequenz aus den Zahlen forderte der Verein DDR-Opfer-Hilfe eine Stärkung der Stasi-Unterlagenbehörde. Der Bundesbeauftragte müsse personell und finanziell in die Lage versetzt werden, dem deutlich gestiegenen Interesse der Bevölkerung Rechnung tragen zu können, erklärte am Montag der Vorsitzende Ronald Lässig. Die Aufarbeitung der SED-Diktatur sei alles andere als abgeschlossen. “Der Gesetzgeber darf deshalb beim Etat des Bundesbeauftragten nicht kürzen.”

dapd

Sonntag, 13. Januar 2013

Ronald Lässig (DDR-Opfer-Hilfe e.V.) gratuliert SACHSEN FERNSEHEN-Autor Björn Karnstädt

Sachsen-Fernsehen

SACHSEN FERNSEHEN-Autor Björn Karnstädt ausgezeichnet

Der DDR-Opfer-Film "Erinnerungen an Hoheneck" von SACHSEN FERNSEHEN-Autor Björn Karnstädt hat den diesjährigen Leistungspreis Lokal-TV der Sächsischen Landesmedienanstalt in der Kategorie "Format" gewonnen.


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SACHSEN FERNSEHEN-Autor Björn Karnstädt bekommt den Preis von SLM-Jurymitglied Gisela Claus

Die Auszeichnung wurde am Montagabend bei einer Veranstaltung auf der Fernsehmesse 2012 in Leipzig in Anwesenheit von Mitgliedern der DDR-OPFER-HILFE überreicht.

Ronald Lässig, Vorsitzender der DDR-OPFER-HILFE, erklärt:

"Wir gratulieren Björn Karnstädt und Sachsen-Fernsehen und bedanken uns im Namen der DDR-Opfer, dass das Thema politische Haft so eindrucksvoll für den Zuschauer aufgearbeitet wurde. Der Film ist ein historisches Dokument gegen Ostalgie, weil er auf ergreifende Weise zeigt, wie in der SED-Diktatur Andersdenkende politisch verfolgt wurden."

Der Film von Björn Karnstädt dokumentiert die erschreckenden Haftbedingungen im Frauengefängnis Hoheneck bis 1989 und berichtet von Einzelschicksalen. Der Forschungsverbund SED-Staat der Freien Universität Berlin geht davon aus, dass in der DDR 200.000 Menschen aus politischen Gründen inhaftiert waren.

Die DDR-OPFER-HILFE rief die Medien auf, dem Beispiel von SACHSEN FERNSEHEN zu folgen und mehr als bisher über die Schicksale der DDR-Opfer zu berichten. Sie führten oft ein Schattendasein in der Gesellschaft. Dabei sei es wichtig, dass besonders die junge Generation gelehrt bekomme, was bis 1989 geschehen sei. Das sei das beste Mittel gegen Ostalgie, so der Verband.

Die DDR-OPFER-HILFE vertritt die Interessen ehemals politisch Verfolgter und deren Angehöriger und bietet ihnen sowie Sympathisanten eine Heimat. Weitere Informationen finden Sie unter www.ddr-opfer-hilfe.de

Freitag, 11. Januar 2013

Ronald Lässig, DDR-Opfer-Hilfe e.V., begrüßt Aufarbeitung der SED-Diktatur

Rhein Main Verlag, 10.01.2013


RL­

Begrüßt die Initiative des Bundes zur Aufarbeitung der SED-Diktatur: Ronald Lässig, DDR-Opfer-Hilfe e. V. (Foto: Ronald Lässig)

Ronald Lässig vom Opferverband "DDR-Opfer-Hilfe e.V." hat die Ankündigung der Bundesregierung begrüßt, die SED-Diktatur künftig mit verstärkten Anstrengungen aufzuarbeiten und keinen Schlussstrich zu ziehen. Dies sei ein richtiges Signal in dem Jahr, in dem sich zum 60. Mal der Volksaufstand in der Zone am 17. Juni jährt.

Auch der Vize-Vorsitzende des Opferverbandes, Roland Schulz, reagierte erleichtert: „Diese Initiative der Bundesregierung war überfällig. Wir brauchen noch mehr Aufklärung, vor allem in den Schulen. Vielen Jugendlichen sind die Unterschiede zwischen Demokratie und Diktatur nicht bekannt. Die DDR werde oft nur auf billige Mieten und kostenfreie Bildung reduziert. Die Diktatur, die über allem thronte, werde von vielen ausgeblendet.“

Die Bundesregierung hatte in dieser Woche beschlossen, mit einer stärkeren Aufklärung über die Geschichte in der Ostzone einer Verharmlosung der SED-Diktatur entgegen zu treten. Kulturstaatsminister Bernd Neumann sagte in diesem Zusammenhang, dass allein der Bund mit weit über 100 Millionen Euro jährlich die geschichtliche Aufarbeitung der SED-Diktatur fördert.

Die DDR-Opfer-Hilfe vertritt die Interessen ehemals politisch Verfolgter und deren Angehöriger und bietet ihnen sowie Sympathisanten eine Heimat. Weitere Informationen stehen auf der Homepage www.ddr-opfer-hilfe.de

Donnerstag, 10. Januar 2013

Ronald Lässig (DDR-Opfer-Hilfe e.V.) begrüßt Regierungsbeschluss

Mitteldeutsche Zeitung, 10.01.2013

SED-Diktatur wird weiter aufgearbeitet

BERLIN/DPA. Die Bundesregierung will die Aufarbeitung der SED-Diktatur und ihrer Folgen weiter vorantreiben. Das geht aus einem umfangreichen Bericht hervor, den das Kabinett am Mittwoch beschlossen hat. Kulturstaatssekretär Bernd Neumann (CDU) sagte dazu: “Einen Schlussstrich unter das begangene Unrecht kann und wird es nicht geben.” Auch 20 Jahre nach der Wiedervereinigung bleibe es eine zentrale Aufgabe, sich mit der SED-Herrschaft zu beschäftigen.

Neumann sagte, die Bundesregierung habe – wie im Koalitionsvertrag vereinbart – die geschichtliche Aufarbeitung gestärkt. Sie wolle verhindern, dass die SED-Diktatur verklärt oder verharmlost wird. Konkret würden zum Beispiel in ganz Deutschland Zeitzeugen an Schulen und andere Bildungseinrichtungen vermittelt. Insgesamt fördere der Bund mit mehr als 100 Millionen Euro jährlich die Aufarbeitung der SED-Diktatur. Hinzu kämen Beiträge der Länder und der Opferverbände. Die Notwendigkeit einer weiteren Auseinandersetzung mit den Folgen der Diktatur werde auch durch die in Umfragen ermittelte “erschreckende Unkenntnis von Schülern” über die SED-Herrschaft deutlich. Vielen Jugendlichen seien die Unterschiede zwischen Demokratie und Diktatur nicht bekannt, betonte Neumann.

Der Verein DDR-Opfer-Hilfe e.V. begrüßte es, dass kein Schlussstrich unter die DDR-Vergangenheit gezogen werde. Der Vorsitzende Ronald Lässig sagte: “Wir brauchen noch mehr Aufklärung, vor allem in den Schulen.” Die DDR werde von vielen in einer Art “Ostalgie” auf billige Mieten und kostenfreie Bildung reduziert. Die Diktatur werde dabei ausgeblendet.

Laut Bericht wollen sich auch Länder des Arabischen Frühlings wie Tunesien und Ägypten bei der Aufarbeitung ihrer Geschichte am Umgang Deutschlands mit der DDR-Vergangenheit orientieren. Die Auseinandersetzung mit dem kommunistischen Erbe genieße Achtung in der Welt und sei auch Vorbild in Nordafrika, heißt es. “Ägypten und Tunesien suchen bei der Auseinandersetzung mit ihrer jüngsten Geschichte die Expertise deutscher Aufarbeitungseinrichtungen.”

Mittwoch, 9. Januar 2013

Ronald Lässig, DDR-Opfer-Hilfe e.V., begrüßt Ankündigung der Bundesregierung

Deutschlandradio, 09.01.2013

Aufarbeitung der SED-Diktatur soll vorangetrieben werden
“Einen Schlussstrich unter das begangene Unrecht kann und wird es nicht geben.” Das hat Kulturstaatsminister Bernd Neumann heute im Bundeskabinett gesagt. Dort wurde in einem umfangreichen Bericht beschlossen, dass die Aufarbeitung der SED-Diktatur weiter vorangetrieben werden soll.

In einer Reaktion erklärte der Verein DDR-Opfer-Hilfe, vor allem in Schulen sei noch mehr Aufklärung nötig. Die DDR werde von vielen in einer Art “Ostalgie” auf billige Mieten und kostenfreie Bildung reduziert. Dabei werde die Diktatur, die über allem thronte, ausgeblendet.

Aus dem Bericht geht auch hervor, dass Länder des Arabischen Frühlings sich ein Beispiel an Deutschland nehmen wollen. Die Auseinandersetzung mit dem kommunistischen Erbe genieße Achtung in der Welt und sei Vorbild auch in Nordafrika, zum Beispiel für Ägypten und Tunesien, heißt es.

Quelle: Deutschlandradio, 09.01.2013

Ronald Lässig (DDR-Opfer-Hilfe e.V.): “BStU personell und finanziell aufstocken”

Mitteldeutsche Zeitung, 09.01.2013

Stasi-Akten in der BStU

Die Zahl der Anträge auf Einsicht in die Stasi-Akten ist 2012 größer gewesen als im Vorjahr. Bereits bis Ende November hätten 84.743 Bürger entsprechende Anträge gestellt, berichtete die Berliner Zeitung unter Berufung auf die Stasi-Unterlagen-Behörde (BStU). 2011 waren es demnach 80.611 Anträge gewesen.

Der Vorsitzende des Vereins DDR-Opfer-Hilfe, Ronald Lässig, forderte als Reaktion auf die neuen Zahlen eine personelle und finanzielle Aufstockung der BStU. “Die Aufarbeitung der SED-Diktatur ist alles andere als abgeschlossen”, sagte Lässig. Die Zunahme bei den Anfragen begründete er auch damit, dass seit 2012 Angehörige von Verstorbenen leichter Akteneinsicht nehmen können.

Auch die Zahl der Stasi-Überprüfungen von Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes ging deutlich nach oben. Hier gab es dem Bericht zufolge bis November 311 Auskunftsersuchen, im Gesamtjahr 2011 dagegen nur 210. Die Möglichkeit zu Stasi-Überprüfungen im öffentlichen Dienst war Ende vergangenen Jahres kurz vor deren Auslaufen um noch einmal acht Jahre bis Ende 2019 verlängert worden.

Die Stasi-Unterlagen-Behörde bewahrt in ihren Archiven die 1990 sichergestellten Unterlagen des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR auf. Dabei handelt es sich um mehr als 111 Kilometer Aktenmaterial und mehr als 1,4 Millionen Fotos. Die Behörde stellt sie nach den Vorschriften des Stasi-Unterlagen-Gesetzes Privatpersonen, Institutionen und der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Erster Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen war von 1990-2000 der jetzige Bundespräsident Joachim Gauck, der zu DDR-Zeiten als Pastor und Bürgerrechtler gegen das SED-Regime kämpfte. Seit vergangenem Jahr ist der Journalist und Bürgerrechtler Roland Jahn Bundesbeauftragter

Dienstag, 8. Januar 2013

Ronald Lässig (DDR-Opfer-Hilfe e.V.) fordert Stärkung der BStU

Gießener Zeitung, 08.01.2013

Berlin – (AFP) – Auch mehr als 22 Jahre nach dem Ende der DDR lässt das Interesse an den Akten der früheren Staatssicherheit nicht nach. Wie die «Berliner Zeitung» am Montag unter Berufung auf Angaben der Stasi-Unterlagen-Behörde berichtete, war die Zahl der Anträge auf Akteneinsicht 2012 sogar höher als im Vorjahr. Bis Ende November hätten 84.743 Bürger entsprechende Anträge gestellt, zitierte das Blatt Behördensprecherin Dagmar Hovestädt. Im gesamten Jahr 2011 waren es demnach 80.611 Anträge.

Der Vorsitzende des Vereins DDR-Opfer-Hilfe, Ronald Lässig, forderte als Reaktion auf die neuen Zahlen eine personelle und finanzielle Aufstockung der Stasi-Unterlagenbehörde. «Die Aufarbeitung der SED-Diktatur ist alles andere als abgeschlossen», erklärte er in Berlin. Die Zunahme bei den Anfragen begründete er auch damit, dass seit 2012 Angehörige von Verstorbenen leichter Akteneinsicht nehmen können.

Auch die Zahl der Stasi-Überprüfungen von Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes ging deutlich nach oben. Hier gab es dem Bericht zufolge bis November 311 Auskunftsersuchen, im Gesamtjahr 2011 dagegen nur 210. Die Möglichkeit zu Stasi-Überprüfungen im öffentlichen Dienst war Ende vergangenen Jahres kurz vor deren Auslaufen um noch einmal acht Jahre bis Ende 2019 verlängert worden.

Quelle: Gießener Zeitung, 08.01.2013

Montag, 7. Januar 2013

Ronald Lässig, chairman of DDR-Opfer-Hilfe: “IKEA`s research is not objective”

NEW YORK TIMES, 17.11.2012


BERLIN — Ikea has long been famous for its inexpensive, some-assembly-required furniture. On Friday the company admitted that political prisoners in the former East Germany provided some of the labor that helped it keep its prices so low. “IKEA’s research is not objective”, said Ronald Lässig, chairman of the the East German victims’ group DDR-Opfer-Hilfe.

Former East German prisoners attended a news conference on Friday at which Ikea confirmed forced labor was used to make products in the 1980s.

A report by auditors at Ernst & Young concluded that Ikea, a Swedish company, knowingly benefited from forced labor in the former East Germany to manufacture some of its products in the 1980s. Ikea had commissioned the report in May as a result of accusations that both political and criminal prisoners were involved in making components of Ikea furniture and that some Ikea employees knew about it.

“Even though Ikea Group took steps to secure that prisoners were not used in production, it is now clear that these measures were not effective enough,” the company said in a statement on Friday.

The use of political prisoners as forced labor, even decades ago, is a publicity disaster for a company that with its familiar blue and yellow logo seems at times like a cultural ambassador for Sweden. Inexpensive Ikea furnishings have filled countless student apartments and the homes of millions of young families around the world.

Accusations against Ikea started to appear about a year ago in news media reports in Germany and Sweden. Ikea’s admission has given new impetus to efforts by victims’ groups to receive compensation for work they were forced to perform under the Communist government in East Germany, an issue that has long been overshadowed here by the large and deadly slave-labor program under the Nazis.

“There’s little recognition,” said Ronald Lässig, the chairman of the East German victims’ group DDR-Opfer-Hilfe, after a news conference here a short walk from the former Checkpoint Charlie border crossing, in a building that stands along the path of the Berlin Wall.

Ikea is not the only company that has been linked to forced labor in the former East Germany by purchasing goods from suppliers there, though the actual number may never be known.

At least two well-known mail-order companies in the former West Germany, Neckermann and Quelle, which have since run into financial trouble, have also been accused of using forced labor.

Christian Sachse, a Berlin historian, said forced labor permeated institutions across East Germany, and that it would take “years of research to properly understand the field.”

Ikea’s announcement received a mixed response. There was praise that the company had made an effort to uncover unpleasant facts about its past, but also criticism that it had not been transparent enough with the results. Rather than releasing the entire report, the company made only a four-page summary available, citing privacy concerns.

But Steffen Alisch, a researcher on prisons in the former East Germany at the Free University in Berlin, said, “They have to make the entire report available, and they have to do it quickly.”

The fact that Ikea retained Ernst & Young for the inquiry instead of using independent academic experts also raised questions. “Ernst & Young has no experience with research into dictatorships and is clearly not objective,” said Ronald Lässig, chairman of the East German victims’ group DDR-Opfer-Hilfe. “What Ikea did today was little more than an event for show.”

Investigators examined 20,000 pages of internal Ikea records, as well as 80,000 pages of documents from federal and state archives. They interviewed about 90 people, including current and former Ikea workers and witnesses from East Germany.

A political prisoner in Naumburg, about an hour’s drive from Leipzig, told investigators that he was sent to VEB Metallwaren Naumburg, one of East Germany’s state-owned enterprises. He was put to work placing metal pegs in chair legs and furniture rollers, and remembered seeing boxes with the Ikea logo.

A purchaser for the company said that “the use of prison labor was not an official Ikea strategy, but that there was an awareness within the company about the issue.”

“The G.D.R. did not differentiate between political and criminal prisoners,” Ernst & Young wrote, referring to East Germany, adding that “during this time period, many innocent individuals were sent to prison.” Ikea repeatedly raised concerns about the possible use of forced labor at the time but no action was taken, the report said.

Jochen Staadt, a professor at the Free University of Berlin, said it was well known at the time that East Germany was using prisoners to work in factories but that West Germany encouraged the production of goods in the East because it allowed the East to reduce its debt. At the same time, companies liked to move production to East Germany because costs were lower.

Professor Staadt said companies like Ikea would still have paid for the work in East Germany but that the pay never reached the workers. “It was pocketed by the G.D.R.,” he said.

Ikea employees did visit the production sites in East Germany, but rules governing such visits were strict, that way reducing the effectiveness of site inspections. Any visit had to be registered and approved in advance and could take place only in selected parts of the plants, and a representative of the East German government had to be there.

Ikea said Friday it was sorry about the episodes and pledged to donate money to research on forced labor in the former East Germany.

“We deeply regret that this could happen,” Jeanette Skjelmose, sustainability manager at Ikea, said in a statement.

Rainer Wagner, chairman of the victims’ group UOKG, said at the news conference here that “a broad public clarification” was necessary, not just from Ikea but from “all the firms” that used forced labor. But Mr. Wagner also thanked Ikea for its “pioneering role” in helping to bring greater public attention to the subject.

Nicholas Kulish reported from Berlin, and Julia Werdigier from London. Chris Cottrell contributed reporting from Berlin.

A version of this article appeared in print on November 17, 2012, on page A8 of the New York edition with the headline: Ikea Admits It Benefited From Forced Labor in ’80s

Quelle: NEW YORK TIMES, 17.11.2012

Sonntag, 6. Januar 2013

Ronald Lässig (DDR-Opfer-Hilfe) wirft Ikea Show vor

3sat, 16.11.2012

Die Studie über den Einsatz von Zwangsarbeitern bei der Produktion von Ikea-Möbeln in der DDR hat für heftige Kritik gesorgt. Ronald Lässig, Vorsitzender des DDR-Opfer-Hilfe e.V., warf dem schwedischen Möbelkonzern vor, eine “unwissenschaftliche Show-Veranstaltung” zu inszenieren. Die Untersuchung lasse die wissenschaftlichen Mindeststandards vermissen, erklärte der Verein. Sie sei nicht von unabhängigen Experten, sondern von der Unternehmensberatung Ernst & Young erstellt worden, “womöglich sogar gegen Bezahlung”.

“Ikea als Beschuldigter führt selbst die Ermittlungen, anstatt das unvoreingenommenen Stellen zu überlassen. Deshalb bezweifeln wir sehr, dass die Studienergebnisse valide sind”, teilte der Vorsitzende des Vereins, Ronald Lässig, mit. Das Thema sollte vielmehr vom Forschungsverbund SED-Staat der Freien Universität Berlin gemeinsam mit Historikern und Politikwissenschaftlern untersucht werden. Die DDR-Opfer-Hilfe forderte die Politik in Bund und Ländern auf, “vor dem Thema Zwangsarbeit in der DDR nicht länger die Augen zu verschließen”. Viele politische Häftlinge hätten damals Produkte fertigen müssen, die dann auch im Westen verkauft worden seien. Diese Zwangsarbeit sei bis heute nicht entschädigt worden. Der Opferverband forderte deshalb einen Entschädigungsfonds.

Ikea räumt Beteiligung von Zwangsarbeitern ein

Bei der Vorstellung der Studie am 16. November 2012 hat Ikea den Einsatz politischer Gefangener bei der Produktion von Möbeln in der DDR eingeräumt. Danach wussten auch Mitarbeiter von Ikea von der Beschäftigung von Zwangsarbeitern für die Möbelproduktion, mangels hinreichender konzerninterner Kontrollmechanismen wurde das nicht verhindert. Obwohl Schritte unternommen worden seien, “um sicherzustellen, dass Gefangene nicht für die Herstellung eingesetzt wurden, ist nun klar, dass diese Maßnahmen nicht wirkungsvoll genug waren”, erklärte der Möbelhersteller. Die für Nachhaltigkeit zuständige Managerin Jeanette Skjelmose bedauerte dies: “Der Einsatz von politischen Gefangenen in der Produktion wurde vom Ikea-Konzern zu keinem Zeitpunkt akzeptiert.”

Ikea sei weiter daran interessiert, “zur Aufklärung der Produktionsbedingungen in der ehemaligen DDR beizutragen”. Deshalb unterstütze der Konzern ein Forschungsprojekt der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft zur Zwangsarbeit in der ehemaligen DDR.

Quelle: 3sat, 16.11.2012

Ronald Lässig (DDR-Opfer-Hilfe) kritisiert IKEA

Deutschlandradio, 16.11.2012

Bei der Produktion von Ikea-Möbeln in der DDR sind politische Gefangene und Strafgefangene eingesetzt worden. Zu diesem Ergebnis kommt eine von Ernst & Young durchgeführte Studie, die am Freitag in Berlin vorgestellt wurde. Die Untersuchung war von Ikea in Auftrag gegeben worden, nachdem schwedische Medien über den Einsatz von Gefangenen in der Möbelherstellung berichtet hatten.

Wie Ernst & Young ermittelte, wusste Ikea seit spätestens 1981 vom Einsatz politischer Gefangener in DDR- Produktionsstandorten. Der Konzern habe daraufhin mehrere Schritte eingeleitet, „um den Einsatz von politischen Gefangenen für die Produktion von Ikea-Artikeln auszuschließen“, sagte der Geschäftsführer von Ikea Deutschland, Peter Betzel und äußerte gegenüber den Opfern sein „tiefstes Bedauern“.

Warum Ikea nicht allein der Verdacht ausgereicht hat, dass Zwangsarbeiter an der Fertigung seiner Möbel beteiligt waren, um die Geschäftsbeziehungen zu beenden, sagte Betzel nicht. Vielmehr verweist die Studie darauf, dass Verträge ausschließlich mit den Außenhandelsbetrieben der DDR geschlossen wurden. Zugang zu den Volkseigenen Betrieben, in denen die eigentliche Produktion stattfand, sei nur unter sehr strengen Auflagen möglich gewesen.

Im Bildungszentrum des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen präsentierte Ikea nur die Ergebnisse der Studie. Die gesamte Untersuchung wird nicht veröffentlicht. Betzel begründete das mit datenschutzrechtlichen Vorgaben. Der Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde, Roland Jahn, der die Vorstellung der Studie moderierte, forderte Ikea auf, die Untersuchung „so umfangreich wie möglich zugänglich zu machen“. Nur dann könne beurteilt werden, ob Ikea zur Aufklärung beitrage oder ob die Studie verkläre.

Kritik, dass Ikea eine Unternehmensberatung und keine Wissenschaftler mit der Untersuchung beauftragt hat, wies Betzel zurück. Ernst & Young habe die Kompetenz und die Ressourcen, um eine unabhängige und objektive Studie durchzuführen. Zudem seien Historiker und Sozialwissenschaftler bei der Erstellung der Untersuchung einbezogen worden.

Darüber hinaus habe Ikea aufgrund des Zeitdrucks nicht das Ziel verfolgt, eine umfassende wissenschaftliche Aufarbeitung vorzulegen. Es sollte vielmehr herausgefunden werden, ob Ikea von der Zwangsarbeit in der DDR Kenntnis gehabt und was der Konzern in diesem Fall dagegen unternommen habe. Der Verein DDR-Opfer-Hilfe hatte bereits vor der Vorstellung der Untersuchung scharfe Kritik geübt. Er warf Ikea vor, eine „unwissenschaftliche Show-Veranstaltung“ zu inszenieren. „Ikea als Beschuldigter führt selbst Ermittlungen, anstatt das unvoreingenommenen Stellen zu überlassen. Deshalb bezweifeln wir, dass die Studienergebnisse valide sind“, teilte derVorsitzende des Vereins, Ronald Lässig, am Freitag mit.

Womöglich auch als Reaktion auf diese Vorwürfe kündigte Betzel an, ein Pilotprojekt zur gründlichen wissenschaftlichen Aufarbeitung der Zwangsarbeit in der DDR finanzieren zu wollen. Ob Ikea bereit ist, Zwangsarbeiter zu entschädigen, ließ Betzel offen. Er sagte in Berlin, darüber werde der Konzern entscheiden, „wenn die Ergebnisse der Diskussion mit Politik und Gesellschaft vorliegen“. (AFP)

Quelle: Deutschlandradio, 16.11.2012

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