DDR-Opfer-Hilfe erinnert an Mauerfall 1989
Berlin (dpd) - Der DDR-Opfer-Hilfe e.V. hat zum 23. Jahrestag des Mauerfalls an die friedliche Revolution in der DDR im Herbst 1989 erinnert. Freiheit müsse in Verantwortung gestaltet werden, mahnte der Vorsitzende Ronald Lässig bei einer Veranstaltung in der Gedenkstätte Berliner Mauer. Dort entzündeten Verbandsmitglieder Kerzen für die Opfer der deutsch-deutschen Teilung. «Der Sturz der SED-Diktatur zeigt, dass der Freiheitswille von Menschen stärker sein kann als Mauern», sagte Lässig. Viele ehemals politisch Verfolgte müssten jedoch heute von Hartz IV leben, während DDR-Systemträger hohe Renten kassierten. Gleichzeitig erinnerte der DDR-Opfer-Hilfe e.V. an die Opfer der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 und die fabrikmäßige Vernichtung von Menschen durch die Nazis. «Beide Diktaturen in Deutschland müssen Mahnung sein gegen links- oder rechtsextreme Tendenzen», sagte Lässig. Der Opferverband wies darauf hin, dass es gerade in Krisenzeiten wie diesen wichtig sei, das Demokratieverständnis zu festigen, um extremistischen Parteien nicht das Feld zu überlassen. Deutschland habe dabei auch eine Verantwortung im europäischen Rahmen. Der DDR-Opfer-Hilfe e.V. vertritt die Interessen ehemals politisch Verfolgter und deren Angehöriger und bietet ihnen eine Heimat.
I.Schmidt - 9. Nov, 20:08